IST-ZEIT-GALERIE | Fachgespräche im Vorfeld der Landtagswahlen

Schon jetzt sind die möglichen Ergebnisse der Landtagswahlen in aller Munde. Viele machen sich Gedanken, Vermutungen werden ausgetauscht – es wird viel darüber geredet, WER WARUM WIE WÄHLT. Wir wollen auf die Fakten schauen und haben hierzu zwei Experten eingeladen.

Wahl- und Parteienforscher Prof. Oskar Niedermayer wird die Ausgangslage vor den Landtagswahlen darstellen und die Zahlen mit einem besonderen Fokus auf Brandenburg für uns analysieren.

Dr. Alexander Leistner ist Kultursoziologe und erforscht die Gründe für den zunehmenden Vertrauensverlust in den Staat und die Proteststimmung in Ostdeutschland. Wir werden ihn in einem Fachgespräch zu seinen spannenden Thesen befragen.

Aber es werden nicht nur die Experten sprechen!

Nach den fachlichen Beiträgen wird, wie immer, ein Austausch möglich sein. Auf das Thema „Verbindendes und Spaltendes“ wollen wir danach in kurzen Workshopeinheiten eingehen.

Anmeldung
Neugierig geworden? Dann melde Dich gerne verbindlich bis zum
1. August 2024 an unter

Teilnahmekosten
Der kleine Unkostenbeitrag inkl. Verpflegung (Kuchen, Tagungsgetränke, Abendessen) beträgt 20,- Euro.

Veranstaltungsort
Feldsteinscheune auf dem Campus Schloss Trebnitz, Platz der Jugend, 15374 Müncheberg OT Trebnitz

Programm
14-14.15 Begrüßung
14.15-14.40 Kurzvortrag von Prof. Dr. Oskar Niedermayer
14.40-15.05 Diskussion mit Teilnehmenden
15.05-15.15 Vorstellung der Workshopmethode
15.15-16.15 Workshop
16.15-16.45 KAFFEEPAUSE
16.45-17.10 Fachgespräch mit Dr. Alexander Leistner
17.10-17.35 Diskussion mit Teilnehmenden
17.35-18.35 Workshop
Ab 18.35 Uhr Sommerliches Grillen und gemeinsamer Ausklang

Unsere Gäste
Prof. Dr. Oskar Niedermayer war von 1993 bis 2017 Professor am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin, wo er das Otto-Stammer-Zentrum für Empirische Politische Soziologie leitete. Schwerpunkte seiner Forschung sind politische Einstellungen und Verhaltensweisen, Parteienforschung und Wahlforschung. Für seine herausragenden Forschungsleistungen zu politischen Parteien wurde Oskar Niedermayer 2017 mit dem „Otto-Kirchheimer-Preis“ ausgezeichnet.

Dr. Alexander Leistner ist Kultursoziologe und arbeitet an der Universität Leipzig. Aktuell leitet er zwei Teilprojekte des Forschungsverbundes Das umstrittene Erbe von 1989. Zuvor arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Jugendinstitut sowie im Sächsischen Landtag. Für seine Dissertation Zur Entstehung und Stabilisierung sozialer Bewegungen. Eine historische Soziologie der unabhängigen Friedensbewegung in der DDR erhielt er 2016 den „Max Weber Preis für Nachwuchsforschung“.

Die Workshops leiten die Kolleg*innen von Mehr Demokratie e.V..

Kontakt
Maria Schlüter
E-Mail:

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Über das Projekt
IST-ZEIT-GALERIE – Einfluss der ostdeutschen Transformationserfahrungen auf die politische Meinungsbildung

Mehr Informationen zu dem Projekt und eine Dokumentation der Veranstaltungen finden Sie auf der Website ist-zeit-galerie.de >>

Innerhalb kürzester Zeit hat sich unsere Welt extrem gewandelt, unsere Realität ist von Erfahrungen der Zerbrechlichkeit geprägt: Zerbrechlichkeit des Friedens, des Klimas, der Gesundheit, ökonomischer und geopolitischer Sicherheiten. Einer Untersuchung des Instituts für Demoskopie Allensbach nach sagten 59 % der Befragten im Herbst 2022 „Ich kann die Welt nicht mehr verstehen.“ Ein Rekordwert seit 30 Jahren.

Diesen Wert lesen wir als einen Grund-Indikator für viele gesellschaftspolitische Trendentwicklungen wie: Zweifel an der Verteilungsgerechtigkeit innerhalb der Gesellschaft, Abstiegsängste, abnehmendes Vertrauen in die Institutionen, in Politik und in die Zukunftsfähigkeit der repräsentativen Demokratie. Zugleich ist dieser Wert aber auch Ausdruck von Verlorenheit in einer zunehmend als instabil und komplex wahrgenommenen Welt.

Unsere Frage ist: Wie treffen die vielfältigen neuen Herausforderungen in Ostdeutschland auf einen eigenen Sozialraum – der stark geprägt ist von tiefgreifenden Veränderungen, die es in der Wendezeit zu meistern galt und was macht das mit der Gesellschaft in Ostdeutschland?

Vieles ist streitbar geworden, aber eine Polarisierung hilft nicht weiter – wir möchten ein besseres Verstehen des vergangenen und aktuellen Geschehens ermöglichen und gemeinsam Bezüge herausarbeiten.

Bisherige Veranstaltungen

12. April 2024
Fachgespräche im Vorfeld der Europawahlen 2024
mit Matthias Platzeck (ehemaliger Ministerpräsident des Landes Brandenburg und Vorsitzender der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“), Dr. Marek Prawda (Unterstaatssekretär im Außenministerium der Republik Polen, ehemaliger Botschafter der Republik Polen in Deutschland), Niklas Nienaß (Mitglied des Europäischen Parlaments), Michael Marten (Leiter des Referats ‚Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation‘), Reiner Kneifel-Haverkamp (Leiter der Abteilung Europaangelegenheiten, Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg), Ines Friedrich (Leiterin Europa-Zentrum Potsdam bei der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft e.V.)
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12. Januar 2024
Cui bono – wer profitiert?
mit Prof. Dr. Dierk Hoffmann (Projektleiter am Institut für Zeitgeschichte Berlin-München) und Dr. Thomas Lux (Soziologe)
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27. Oktober 2023
Entfremdung, Misstrauen. Wie viel Selbstwertgefühl des Einzelnen braucht die Demokratie?
mit Greta Hartmann (Soziologin) und Thomas Avenhaus (Schreibpädagoge), Ben Baritt (Musiker und Chorleiter) und Susanne Marian (Dramaturgin)
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28. Juli 2023
Die Rolle der Medien
mit Dr. Thomas Ahbe (Publizist) und Antonie Rietzschel (Journalistin)
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2. Juni 2023
Auftaktveranstaltung
mit Dr. Judith Enders (3. Generation Ost /Perspektive Hoch 3) und
Jana Hensel (Autorin „Zonenkinder“ und ZEIT-Journalistin)
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